Montag, 20. Dezember 2010

Last Minute Türkei




Spanien war geplant, Flug gebucht und wir uns sicher, dass wir auch dort ankommen. Ausgerechnet an unserem Abfugstag streikten die Fluglotsen in Spanien.
Kurz entschlossen fuhren wir nach München zum Flughafen, in der Hoffnung einen lastminute Trip irgendwohin zu ergattern. Hauptsache nicht Zuhause bleiben, hieß die Devise.
Nur kurz am Lastminute-Schalter--->und schon stand fest, die Türkei soll es werden. Genauer Geyikbayiri, in der Nähe von Antalya.

In Antalya angekommen, fuhren wir mit dem Taxi nach Geyikbayiri. Das Klettercamp vor Ort war leider schon voll besetzt. Glücklicherweise wurden wir von einer netten Türkischen Familie (oder wie auch immer man das nennen soll?---- 2 Chefschwestern, ein Haushälter und „unsere“ Köchin) Kurzzeit- adoptiert.

Zu Fuß waren es nur 15 min bis zu den ersten Felsen. Bei 15°-20°+ just perfect
Es gab zwar im Vergleich zu Spanien nicht so viele Routen, aber dafür waren die meisten super schön.
Für insgesamt 6 Klettertage hatten wir also mehr als genug zu tun.

Highlights:
Olympos Games 8b ( 2. Versuch)
Turkish Airways 8a+
Richtfest 8a

….und viele schöne andere Touren und must go's wie:
Anaconda, Skyline, Sheep in Sheeps Clothing, no money no dance

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Yosemite







Zusammen mit Hansjörg ging dieses Jahr der Herbstausflug ins Yosemite.

Wie wahrscheinlich für jeden, der schon einmal da war, war es auch für mich ein unglaubliches Erlebnis.

Alleine durch das Tal zu fahren ist so beeindruckend, dass man gar nicht weiß, wo man zuerst einsteigen sollte. Einen fixen Platz im Camp4 zu finden gestaltete sich nicht grade als einfach. Aber das ist schon das einzige Negative im Yosemite.

Schlussendlich fanden wir auch zum ersten Felsriegel - Rostrum- Regular. Ein Riss von unten durchgehend bis zum Top. Da kommt man schnell wieder zurück zum Boden der Realität. Der Einstieg in die Risskletterei war echt hart,- kämpfen, schruppen, klemmen, pressen und hoffen, dass alles stecken bleibt.

Auch zwei drei Abstecher zu den Red Rocks und Toulumne Meadows versüßten unseren Trip. Diese Gebiete hatten ebenfalls ein paar Perlen zu bieten. Vor allem von der Route PEACE war ich sehr angetan. 70M kleine Knobs mit echt schwierigen Boulderpassagen. Noch zwei Tage vor unserem Rückflug konnte ich mich über einen Durchstieg freuen.

Aber leider haben wir nicht nur Gutes zu berichten, beim Versuch der Route Quantum Mechanic entschloss sich mein Seilpartner kurz vor dem Top für den Rekord- Sturzflug 25m. Resultat Kahnbeinbruch (Handwurzelknochen). Hätte Hansjörg nur einen Camelot #6 für den finalen Squeeze-Chimney dabei gehabt!

Aber nicht mehr lange, dann ist er wieder voll einsatzfähig.


Programm:

Regular NW + Alien” (5.12b) – Rostrum

Hotline” (5.12a) – Elephant Wall

Secret Passage” (5.13c) – El Capitan – Versuch

Quantum Mechanic” (5.13a) – Washington Column – Kahnbeinbruch

mein Highlight:

Peace 5.13c/d



Freitag, 27. August 2010

via Acacia
























Diese Tour ist in jeder Hinsicht ein Wahnsinn und durchaus jedem weiter zu empfehlen. Die Plattenkletterei im Rätikon ist sehr anspruchsvoll und mega knifflig. Zugegeben hab ich das am Anfang ein wenig unterschätzt.
Insgesamt 9 Seillangen und immer anhaltend schwierig (7a-7c+). Vor allem die 6. Länge kostete mich einiges an Nerven. Hat man dann alle Längen bis zur 8. hinter sich---- dann wartet noch die Schwierigste auf dich! :-)
Umso mehr freut man sich, wenn man so eine Tour geschafft hat. :-).....danke an Flo und Dani für das Ausharren am Stand!!!

Donnerstag, 5. August 2010

Voralp


Ausdauer- tanken am Voralpsee.

Vor Kurzem gelang mir der Durchstieg von Amazonas und eine Woche später konnte ich auch die Route Euphorie punkten (beide im Bereich 8b). Freu mich schon wieder aufs Gebirge...

Freitag, 2. Juli 2010

Sauron 8b

Trotz der Hitze, die momentan herrscht, fand ich doch noch einen der wenigen Plätze, wo man schwierige Routen probieren kann. Direkt bei Niederthai gibt es einen Block, der den ganzen Sommer über im Schatten liegt.
Genauer geht es um die Route Sauron. Gut versteckt, liegt die Route mitten in einem verblockten Wald, am Taufenberg. Ohne Ötztaler Insider Tipps scheitert man schon beim SUCHEN.

Am ersten Tag brauchte ich mind. 1 h um für den kniffligen Ausstiegsboulder eine Lösung zu finden. Die restlichen Passagen waren einfacher aber sehr abwechslungsreich und interessant zum klettern.Am nächsten Tag konnte ich Sauron, Dank meiner passenden Lösung, durchsteigen.



Alpinseminar mit Hansjörg





Letzten Mittwoch fuhr ich zusammen mit Hansjörg (Auer) in die Dolomiten. Genaues Ziel Panaroma an der westlichen Zinne. Für mich natürlich wieder ganz was Neues, sozusagen der erste Einstieg in eine Alpintour, ohne jegliche Alpinerfahrung----meine Aufgabe: klettern bis zum Dach im Nachstieg...Dort 2 Längen jümarn und danach noch zwei Längen klettern in "extrem" nassen Gelände :-)...Ziel wäre erreicht- Hose voll! Für den Hansjörg war der erste richtige Durchstiegsversuch geplant.

Schlussendlich kletterte Hansjörg jede Länge gleich beim ersten Versuch. Aus meiner Sicht wirklich relaxt, wenn man das so sagen kann, in diesem ausladenden, riesen Dach. Nerven dicker wie Drahtseile...ich war wirklich mehr als beeindruckt!!! Gratulation zur ersten Wiederholung von PANAROMA
und danke fürs MITNEHMEN...

Dienstag, 29. Juni 2010

Kallymnos


Foto: Joerg Troissner


Unter Aufsicht unseres Toporganisationschefs Alexander Spiss und mit Verstärkung meines Seilpartners Hansjörg Auer alias Kampfschwimmer erkundete eine Abordung der Klettergruppe Arlberg im Mai die griechische Insel Kalymnos. Da alle möglichen (Ab)- Arten von Kletter/innen dabei waren, schafften wir es so ziemlich alles zwischen 5c-8b niederzureissen. Zu meinen besten kletterspezifischen Beiträgen zählten Begehungen von Mammifere vibes 8b, IROX 8a+ und eine onsight Begehung von Adam 8a...
Die Unterkunft war von erlesener Schmuddeligkeit, im Meer herrschte Ölpest, geregnet hat es auch und so waren am Ende unseres Aufenthaltes alle einhellig der Meinung, dass man wohl möglichst bald wieder kommen müsse...

Sprungbrettl



Fotos von: Radek Capek


Die schwarze Wand im Zillertal ist wahrscheindlich eine Perle. Schon letztes Jahr war ich zwei mal dort, aber ich musste schnell feststellen, dass ich eher durch die Wand boulderte als groß irgendwelche Routen zu bezwingen. Sehr athletische und kräfteraubende Kletterei. Aber nur daran zu denken, eine so schöne Linie wie das Sprungbrettl (8b) zu klettern motivierte mich. Das Sprungbrett kann man sich wirklich als Eines vorstellen, das in der Mitte der Wand ungefähr einen halben Meter vorsteht. Bis zum Sprungbrett klettert man in einem Dach mit guten Griffen, aber alles was danach kommt ist sehr anspruchsvoll und kraftig. Nach 4 Tagen ausbouldern und einem mega Muskelkater, war es mir dann vergönnt und das Sprungbrettl katapultierte mich zum Top!

Freitag, 2. April 2010

Glückshormon




Fotos von: Heiko Wilhelm


Die Tour „Glückshormon“ zieht gänzlich durch eine schwarzen Felsstreifen und ist ca. 10m lang und ziemlich überhängend. Die Schlüsselstelle befindet sich ganz am Schluss. Für mich war der schwierigste Zug, ein sehr weiter Blocker von einer echt miesen, scharfen Leiste, in einen kleinen Untergriff----gefolgt von zwei dynamischen Moves, wo man noch richtig Spannung halten muss. Die Schlüsselpassage konnte ich zwar schnell zusammenhängen, aber alle Züge von Anfang an zu verbinden erwies sich als eine echt harte Nuss. Meistens war ich schon recht platt, bevor ich zum Schlüsselzug ansetzen konnte. Nach einigen Tagen ausbouldern und vielen misslungenen Versuchen später, fühlte ich mich um einiges stärker aber leider verhinderte mich der etwas frühe Wintereinbruch für ein paar Monate.

Etwas nervös fuhr ich diesen März wieder nach Niederthai. Ich habe schon leicht angezweifelt ob ich es überhaupt schaffen würde diesen weiten Zug zu machen und die Route durchzusteigen. Aber als ich dann an diesem Tag endlich den Untergriff fest in meiner Hand hatte, wusste ich, ich darf jetzt nichts mehr anbrennen lassen. Noch zwei Moves und einen Sprung zum Henkel....schrei..endlich stand ich oben. Meine bis dato schwerste Route war bezwungen.